Da Dein Mann Verwandte in Perth hat, sind die Chancen gar nicht mal so schlecht.
ABER: Diese Verwandte müssen für Euch bürgen. Das heißt, die müssen für Euch finanziell herhalten, falls es Euch innerhalb einer bestimmten Zeit nicht möglich ist, eigenes Geld zu verdienen.
Mal der Reihe nach:
Es ist egal, in welche Gegend man ziehen möchte, die Einwanderungsbestimmungen in Australien sind überall gleich. Es gibt das Punktesystem und dem müßt Ihr entsprechen.
Das heißt: für alle Dinge, die dort aufgelistet sind gibt es Punkte. Wenn man eine bestimmte Punkteanzahl erreicht, hat man schon mal gute Chancen. Und dazu gehören z.B. Verwandte, die - wie in Eurem Fall - für die GANZE Famile zahlen müssen, falls Euch das Geld ausgehen sollte und Ihr keine Jobs finden könnt.
Da Dein Mann ein Handwerker ist - Maler mit Zusatzausbildung Vollwärmeschutz - hat der mal riesige Chancen. Er muß nur erst mal einen Arbeitgeber finden. Er soll sich mit ansässigen Firmen in Verbindung setzen. Oder der Cousin soll ihn beschäftigen.
Und das bringt Euch zum nächsten Punkt: Visa. Sollte der Cousin dem australischen Staat plausibel machen können, daß er NUR DIESEN Mann beschäftigen kann (also Deinen Mann) weil er sonst keinen vergleichbaren Arbeiter finden kann (muß er, glaub ich, nachweisen, daß er keinen anderen oder besseren finden konnte), dann kann dieser Cousin ihm einen Arbeitsvertrag anbieten und sich um das Arbeitsvisa kümmern. Das geht nämlich komplikationsloser und schneller als wenn Ihr Euch darum kümmern müßtet. Dann würde Dein Mann eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis bekommen. Du mit den Kindern könnt als Familie dann ebenfalls komplikationslos diese Aufenthaltsgenehmigung bekommen. Nur, arbeiten darfst Du mal vorerst nicht. Aber mit drei Kids hast Du ohnehin den Haushalt zu schmeißen, oder? Wenn dann das Jüngste älter und selbstständiger geworden ist, hat Dein Mann dann sicherlich eine "permanent resident and working permit", dann kriegst Du auch eine. Mußt Dich halt bis dahin, wenn Ihr Euch eingelebt habt nach einigen Jahren, mal drum kümmern. Wenn Ihr dann nach 4 oder 5 Jahren immer noch in Australien bleiben wollt, könnt Ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aufgeben und Australier werden. Müßtet Ihr so innerhalb 6 bis 8 Jahren nach Einwanderung geschafft haben, vielleicht gehts auch etwas schneller. Kommt drauf an, wie Ihr Euch einlebt und wie es Euch gefällt und ob der Job Deines Mannes genug Geld abwirft.
Englisch müßt Ihr unbedingt können, denn es kommt ein Englisch Test auf Euch zu, der es in sich hat! Darauf kann man aber pauken. Erkundigt Euch bei der Australischen Botschaft.
Und natürlich kommt es auch auf Euer Alter an. Aber nachdem Du drei relativ kleine Kinder hast, nehme ich an, Ihr seid noch nicht älter als 40 Jahre. Mit 45 Jahren ist nämlich Schluß mit Einwandern. Da ist die australische Regierung streng. Aus diesem Grund kann ich mich nämlich nicht mehr bewerben, obwohl ich einen Beruf habe, der dort unten Hände ringend gesucht wird.
Was die Krankenversicherung angeht. Im Prinzip bekommt jeder Australier eine "Medicard", ähnlich unserer Krankenkassenkarte, die grün aussieht. Aber die bekommt man erst nach ca. 2 Jahre arbeiten, glaube ich. Vorher muß man sich privat versichern. Das wäre ohnehin von Vorteil, da deren Kassen auch nicht alles übernehmen - so wie bei uns. Ihr müßt ohnehin einen Gesundheitscheck machen lassen, wie Röntgen (Lunge, wegen TBC) und diverse Bluttests (Zucker, HIV usw.), denn Australien will keinen haben, der eventuell denen mal auf der Tasche liegen könnte. Da gab es neulich auch einen Vorfall eines deutschen Arztes im Staat Victoria, dessen Sohn das Down Syndrom hatte. Der einzige Arzt eines abgelegenen Gebietes im Hochland Victorias sollte wegen seines Sohnes kein weiteres Beschäftigungsvisa erhalten, da der Sohn (13 Jahre) in Zukunft der australischen Regierung finanziell auf der Tasche liegen könnte! Der Arzt ging an die Presse und es kam ein Stein ins Rollen. Nach einigem hin und her bekam er dann trotzdem ein weiteres Visa!
Die Kinder sind dann auch bei den Eltern versichert, falls die die Medicard bekommen.
Wie auch immer, viel Erfolg.